Kunst im öffentlichen Raum

Der Einsatz von wiederverwerteten und unbedenklichen Materialien macht die Kunst, die rund um das Gradient Canopy ausgestellt ist, klimafreundlicher.

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Die Kunstwerke „Orb“ und „Go“ auf der Plaza der Google Visitor Experience.

Die Kunstwerke „Orb“ und „Go“ auf der Plaza der Google Visitor Experience. Foto: Iwan Baan für Google

Wir möchten funktionale und gesunde Arbeitsplätze schaffen, die auch für überraschende und erfreuliche Momente sorgen. Diese nicht greifbare dritte Dimension trägt dazu bei, dass wir uns motiviert, voller Energie und wohl fühlen, da sie uns daran erinnert, was uns als Menschen ausmacht. Kunst ist eine faszinierende Möglichkeit, sich diese menschliche Komponente zunutze zu machen. Seit 2010 haben wir bei Google verschiedene Kunstprogramme ins Leben gerufen, darunter unser internes „GoogleArts“-Programm, Google Arts & Culture und das „Artist in Residence“-Programm.

Mit der Google Visitor Experience im neuen Gradient-Canopy-Bürokomplex von Google weitet ein spezielles öffentliches Kunstprogramm diesen Gedanken auf die gesamte Gemeinde von Mountain View aus. Auf dem frei zugänglichen Platz und den Gehwegen sind sechs Kunstwerke verteilt, die dazu beitragen, die Google Visitor Experience zu einem lebendigen, einladenden Ort für alle zu machen.

Die Werke stammen von Künstlern aus nah und fern und wurden speziell für den jeweiligen Standort entworfen. Sie dienen als Treffpunkte rund um das Gebäude und bieten Möglichkeiten zur spielerischen Freizeitgestaltung. Gleichzeitig werden mit den Kunstwerken die strengen Ziele in Bezug auf Nachhaltigkeit und unbedenkliche Materialien des Gradient-Canopy-Komplexes umgesetzt. Sie enthalten nur Materialien, die nicht auf der Red List (einer Liste der für Mensch und Umwelt gefährlichsten Chemikalien), aber im Einklang mit den Bemühungen zur Abfallvermeidung stehen. Genau wie mit den Materialien im und am Gebäude verfolgte das Gradient-Canopy-Team auch mit den Kunstwerken das Ziel, die Zertifizierung „Living Building Challenge (LBC) Materials Petal“ des International Living Future Institute (ILFI) zu erhalten.

Bei der Planung der öffentlichen Kunst am Gradient Canopy lag unser Hauptaugenmerk darauf, ansprechende, fantasievolle Werke zu finden, die den Außenbereich zu einem Ort machen, den Menschen immer wieder aufs Neue besuchen und erkunden möchten. Es sollte Kunst sein, die weniger an ein Museum, sondern eher an die standortspezifischen, eindrucksvollen Kunstinstallationen erinnert, die beim Burning Man in Black Rock City, der temporären Stadt in der Wüste von Nevada, entstehen. Wir arbeiteten mit der Nonprofit-Organisation Burning Man Project zusammen, um einen öffentlichen Auswahlprozess für die Kunstwerke zu koordinieren. Das Burning Man Project setzt sich stark für die Einbindung der Gemeinschaft ein. Das passte gut zu unserem Ziel, interaktive Kunst im öffentlichen Raum zu gestalten, die zum Mitmachen anregt und die Möglichkeit bietet, gemeinsam kreativ zu werden.

„Halo“ von SOFTLab auf dem Grundstück der Google Visitor Experience.

„Halo“ von SOFTLab auf dem Grundstück der Google Visitor Experience. Foto: Mark Wickens

Wir wollten Kunstwerke auswählen, die sowohl lokalen Gemeinden als auch Google zugutekommen würden. Mit Unterstützung des Burning Man Project veranstalteten wir eine Reihe von Zusammenkünften und Workshops, bei denen Menschen aus der Umgebung eingeladen wurden, Vorschläge für Kunst zu machen, mit der lebendige öffentliche Räume geschaffen werden konnten. Dort erzählten Menschen aus der Gemeinde von den Abenteuern und der Neugier ihrer Kindheit. Wir erfuhren, dass sich viele anhand auffälliger Objekte oder landschaftlicher Merkmale in ihrem Umfeld orientieren und ein großer Wunsch nach spielerischen Erfahrungen besteht. Viele wünschten sich interaktive Kunstwerke, die weniger auf Technologie und mehr auf praktische Komponenten setzen, die zum Anfassen anregen. Außerdem luden wir die Gemeinschaft ein, auf einer öffentlichen Website über die endgültigen Kunstwerke abzustimmen.

„Curious“ von Mr & Mrs Ferguson Art.

„Curious“ von Mr & Mrs Ferguson Art. Foto: Mark Wickens

Im Rahmen einer internationalen Ausschreibung für Künstler, bei der mehr als 200 Beiträge eingereicht wurden, wurden sechs Werke ausgewählt, die dazu beitragen, die allgemeinen Nachhaltigkeitsziele des Gebäudes für Menschen greifbar und zugänglich zu machen. Jedes Kunstwerk besteht aus unbedenklichen Materialien, die entweder aus nachhaltigen Quellen stammen oder recycelt wurden. „Curious“ von Mr & Mrs Ferguson Art ist beispielsweise eine riesige Skulptur eines Grizzlybären – das offizielle Wappentier Kaliforniens –, dessen Fell aus mehr als 160.000 Pennys gefertigt wurde. Gemeinsam bieten die öffentlichen Kunstwerke Momente der Überraschung und Freude. Sie schaffen Orte, an denen Menschen aus der Gemeinde und Google-Belegschaft gleichermaßen zusammenkommen, entspannen und sich inspirieren lassen können.